Home
MPU Statistik 2014

MPU Statistik 2014

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) veröffentlicht den Bericht zur MPU über das Jahr 2014. Durch die jährliche Betrachtung zeigen sich auf- oder absteigende Tendenzen.

MPU: Alkohol bleibt häufigster Grund
Seit 2011 nehmen die Begutachtungszahlen der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung, kurz MPU, stetig ab. Ein Trend, der sich auch 2014 fortgesetzt hat. Darauf weist die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hin, die jährlich einen Bericht zur MPU veröffentlicht. Keine Änderungen ergeben sich hinsichtlich der Untersuchungsanlässe, alkoholbedingte Auffälligkeiten sind und bleiben weiterhin der häufigste Grund für die Überprüfung der Fahrereignung.

Rund 94.000 Fälle wurden im Jahr 2014 untersucht, zuständig dafür sind die 14 Träger der Begutachtungsstellen für Fahreignung, kurz BfF. Damit ergibt sich ein Rückgang der Fallzahlen von rund fünf Prozent. Im Vorjahr wurden noch mehr als 99.000 Untersuchungen durchgeführt.
In knapp 50 % aller Begutachtungen spielte Alkohol im Zusammenhang mit Verkehrsvergehen eine Rolle. Jede vierte MPU wird im Zusammenhang mit einem erstmaligen Alkoholvergehen eines Verkehrsteilnehmers durchgeführt. 14 Prozent aller Untersuchungsanlässe basieren auf eine wiederholte Auffälligkeit mit Alkohol.
Neben alkoholbedingten Anlässen spielt der Missbrauch von Drogen und Medikamenten eine große Rolle. Immerhin 23 Prozent aller MPU-Teilnehmer müssen sich der Untersuchung aufgrund dieses Vergehens unterziehen. Kaum eine Rolle spielen hingegen körperliche Mängel. Mit nicht einmal ein Prozent fließt diese Kategorie in die Statistik der Bundesanstalt.

Keine wesentlichen Änderungen zum Vorjahr weisen die Ergebnisse der MPU auf. 58 Prozent aller Teilnehmer erhalten nach der Untersuchung ihre Fahrerlaubnis zurück. Jeder dritte Teilnehmer wird hingegen als ungeeignet eingeschätzt, wieder am Straßenverkehr teilzunehmen. Bei fast sieben Prozent besteht zumindest ein Nachschulungsbedarf. Werden Personen beim MPU-Gutachten als ungeeignet eingeschätzt, können sie nach einem festgesetzten Zeitraum eine erneute Überprüfung beantragen. An der Teilnahme weiterer Kurse ist die Erteilung der Fahrerlaubnis geknüpft, wenn Personen als nachschulungsfähig eingeschätzt werden.

Die Chancen, seine Fahrerlaubnis zurück zu erhalten, können betroffene Personen selbst erhöhen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen verweist auf eine Studie aus dem Jahr 2012. Mit der Teilnahme an speziellen MPU-Vorbereitungskursen steigt die Chance auf eine Wiedererteilung der Fahrerlaubnis um rund 80 Prozent. Immerhin sechzig Prozent aller Personen haben gute Chancen auf eine positive Untersuchung, wenn sie in den ersten zwei Monaten nach Führerscheinentzug Informationen zur MPU nutzen und sich auf die Untersuchung vorbereiten.
Die Gebühren für die Teilnahme an der medizinisch-psychologischen Untersuchung sind in der Anlage zu § 1 der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr bestimmt. Sie richten sich nach der Art des Vergehens und können sich bei mehreren Vergehen summieren.

Hinterlasse einen Kommentar